Löcknitz-Grundschule verfügt über stationäre raumlufttechnische Lüftungsanlagen
Erinnert sei an dieser Stelle noch einmal an folgende Situation: Es herrschte eine Pandemie, der Schulunterricht in Klassenräumen fand wieder statt, die Fenster standen weit offen in der kühlen Jahreszeit und die Schülerinnen und Schüler saßen mit dicken Jacken an den Schulbänken.
Das genau so etwas nicht noch einmal vorkommt – Unterricht mit Lüftungspausen – dafür hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ein Förderprogramm aufgelegt und den Einbau von raumlufttechnischen Lüftungsanlagen in Schulen gefördert. Die Stadt Erkner hat sich für eine Bundesförderung beworben und 500 000 Euro für den Einbau von 25 solcher stationären Anlagen erhalten. 150 000 Euro kamen aus dem Haushalt der Stadt hinzu.
In der Löcknitz-Grundschule wurden nun 25 Klassenräume mit je einer stationären raumlufttechnischen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung fachgerecht eingebaut. Diese sind nun seit Monatsbeginn in vollem Betrieb. Eigentlich sollte die Maßnahme bereits in den Sommerferien 2022 fertiggestellt sein, aber aufgrund von pandemiebedingten Lieferverzögerungen konnte erst jetzt das Projekt zu Ende geführt werden.
Zuvor wurden im Jahre 2021 zwei Klassenräume im Rahmen eines Pilotprojektes mit genau diesen Anlagen bereits ausgestattet, um die Geräte im laufenden Betrieb zu testen. Somit verfügt die Löcknitz-Grundschule nun insgesamt über 27 solcher stationären raumlufttechnischen Lüftungsanlagen. Bei dem ausgeschriebenen Hersteller handelt sich um ein schwedisches Unternehmen, welches sich bereits seit Jahrzehnten einem gesunden Innenraumklima verschrieben hat.
Und wie funktioniert nun solche ein Gerät? Im Gegensatz zu den mobilen Luftreinigern, die es im Handel zu kaufen gibt, wird bei den Anlagen in der Löcknitz-Grundschule die verbrauchte Raumluft oberhalb des Gerätes angesaugt und aus dem Gebäude befördert. Und dann durch frische gefilterte Außenluft ersetzt. Die Wärmerückgewinnung sorgt hierbei für höchste Energieeinsparungen. Für die Wintermonate ist das Gerät mit einem integrierten Heizregister ausgestattet. Auch bei extrem tiefen Außentemperaturen wird die benötigte Zu-Lufttemperatur sichergestellt. Im Sommer läuft das Verfahren anders: Das Lüftungsgerät überprüft in den Sommernächten die Raumtemperatur und die Außentemperatur. Sollte die Raumluft zu warm sein und die Außentemperatur entsprechend kälter, wird der Klassenraum mit Frischluft gekühlt.
Jedes einzelne der insgesamt 27 Lüftungsgeräte ist in der Lage bis zu 1440 Kubikmeter pro Stunde an Raumluft durch Frischluft zu ersetzen. Studien besagen, die C02-Konzenztration in geschlossenen Räumen führt zu Leistungs- und Konzentrationsabfall – wird dem nun in der Löcknitz-Grundschule Erkner mit den stationären raumlufttechnischen Lüftungsanlagen gegengesteuert. Es herrschen so exzellente Bedingungen für die Erkneraner Schülerinnen und Schüler.
Etwas wuchtig wirkt so eine stationäre raumlufttechnische Lüftungsanlage – die freie Fläche kann aber auch gleich für coole Sprüche oder Vokabeln genutzt werden.