Ein wahrer Weltenbummler stellt bis Ende August im Foyer und auf der Ebene 3 im Rathaus Erkner aus. Olaf Haugk, der auf Handelsschiffen als gelernter Seemann unterwegs war, Pädagogik studierte, ausgebildeter Zeichenlehrer ist sowie Malerei und Grafik in Potsdam belegte, ist nun in Erkner mit seinen Werken sprichwörtlich "angedockt".

Gezeigt werden großformatige Werke des in Schöneiche lebenden Künstlers. Ein Teil der gezeigten Bilder wurde während öffentlicher Soundpainting-Veranstaltungen vor den Augen des Publikums geschaffen. Dabei lässt sich der geborene Oranienburger von der Live-Musik, der Stimmung der Umgebung und den Zuschauenden vor Ort. Ausgestellt werden auch Fotos der Soundpaintings, die den Künstler bei der Arbeit zeigen – wie jüngst im Garten des Museumshofs am Sonnenluch.

Zudem stellt Olaf Haugk, Jahrgang 1962, auch andere Werke aus, zum Beispiel eine fast melancholisch anmutende Landschaft oder "Bettina und Achim von Arnim, Romantik & Liebe" (Öl auf Leinwand). Die großformatigen Werke, zumeist in kräftigen Farben, ziehen die Augen der Betrachtenden in ihren Bann. Olaf Haugk, der bereits Projekte in Korea, Chile, Frankreich, Spanien, Italien und der Schweiz umsetzte, findet im Rathaus Erkner ein fantastisches Licht für seine großformatigen Bilder vor und bedankte sich für die tolle Unterstützung im Vorfeld der beiden Veranstaltungen.

Stefan Rohlfs – Leiter des Gerhart-Hauptmann-Museums, der die zweiteilige Veranstaltung (Soundpainting und Ausstellung) ins Rathaus holte – bekannte während der Vernissage am vergangenen Freitagabend, dass dies schon ein großes Wagnis war, "da man anfangs nicht wusste, was auf uns zukommt." Bürgermeister Henryk Pilz lobte die Vielfalt an Kunst, die ihn bei den Ausstellungen im Rathaus umgibt und der Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht wird. "Letztlich habe ich doch durch die Kunstvielfalt im Rathaus einen coolen Arbeitsplatz. Die Aura der Kunst wollen wir in der Bechstein-Villa auch spüren." Von daher sei er auch immer offen für solche verrückten Ideen, weil hier auch viele verschiedene Menschen die Möglichkeit bekommen, zusammenzukommen.

Das während des Sountpaintings im Garten des Museumshofs am Sonnenluch am Freitag, den 5. Juli 2024, geschaffene zweiteilige Gemälde war zu Beginn der Vernissage noch namenlos. Erst während der Ausstellungseröffnung kreierte Olaf Haugk zusammen mit den Besuchenden den Namen "Sonnenhof", in Anlehnung an den "Museumshof am Sonnenluch".