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27.09.2024

Kontrast ist beabsichtigt

Ausstellung vom Schöneicher Künstler Stefan Völker im Rathaus Erkner

"Die Bilder von Stefan Völker sind eine Augenweide." Der dies sagt, muss es wissen, denn er kann Vergleiche ziehen. Sobald Bürgermeister Henryk Pilz aus seinem Büro tritt, ist er aktuell von den Werken des Schöneicher Künstlers umgeben.  

Stefan Völker, studierter Bauingenieur und Architekt, widmet sich nun als Rentner ganz der Malerei. Dabei probiert er immer neue Techniken aus, daher trägt die Ausstellung auch den Titel "Gedrucktes und Gemaltes". Zu sehen sind im Rathaus Erkner nicht nur großformatige Ölgemälde (auf Ebene 3), sondern auch ganz filigrane Arbeiten, wie Holz- und Linolschnitte, Kaltnadelradierungen oder Aquarelle auf Büttenpapier (im Foyer). Gegensätzliche künstlerische Werke vereint diese Ausstellung gekonnt, ein Kontrast der beabsichtigt ist.

Zur Vernissage erfreuten sich sichtlich fast 70 Gäste an "Gedrucktes und Gemaltes". Stefan Völker nutzte die Gelegenheit, um durch seine Ausstellung zu führen, Fragen zu beantworten und viel von seiner Arbeitsweise zu erläutern. In die Themen Arbeitsweise eines Künstlers und Verwendung von Farben führte zuvor schon der Künstler Andreas Toth aus Schöneiche in seiner Laudatio ein. Der einstige Gastprofessor für Atelierpraxis der Humboldt-Universität zu Berlin erläuterte: "In der Malerei spielen Farben natürlich eine große Rolle. Farben haben morgens, mittags und abends eine andere Erscheinung, das sogenannte Farbenspiel."  

Andreas Toth nahm Bezug auf Claude Monets Serie von Bildern über einen Getreideschober. Die Perspektiven sowie die verwendete Farbpalette machen Monets Werke einzigartig. So sei dies auch mit Stefan Völkers Ölgemälde "Die Wolke", mit dem er das Phänomen einer goldfarbenen Wolke über der Ostsee festhielt. Ein Erlebnis, dass auch ein am Vernissage-Abend anwesender Fotograf bestätigen konnte, denn er selbst hat dieses sogenannte "Himmelsfenster-Phänomen" über dem Meer auf Fotos gebannt.

Die Vernissage bereicherte Thomas Scheerbarth musikalisch. Er entlockte dem Hang, einem melodisch-perkussivem Musikinstrument, ganz ungewöhnliche Töne. Wer ein Hang nicht kennt, der stelle sich zwei miteinander verklebte Halbkugelsegmente aus Stahlblech vor – ähnlich aussehend wie ein Kugelgrill.  

Stefan Völker sagte zum Abschluss des Abends, er sei ganz ehrfürchtig und demütig dieser Vernissage wegen. Er richtete seinen Dank an den Kunstfreunde Erkner e. V. und die Stadtverwaltung. Ein besonderer Dank galt Bürgermeister Henryk Pilz, der sich trotz seines vollen Terminkalenders die Zeit nahm und die Ausstellung persönlich eröffnete. Sigrid Riedel, Vorsitzende des Kunstfreunde Erkner e. V., die diese Ausstellung organisierte, fasste zusammen: "Die Zusammenarbeit mit Ihnen hat uns sehr viel Spaß gemacht."

Die Ausstellung "Gedrucktes und Gemaltes" ist im Foyer und auf der Ebene 3 bis zum 30. Oktober 2024 zu den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung Erkner in der Friedrichstraße 6 - 8 zu sehen.

Der Künstler Stefan Völker während des Rundgangs mit Bürgermeister Henryk Pilz
© Stadt Erkner
Der Künstler Stefan Völker während des Rundgangs mit Bürgermeister Henryk Pilz
Der Schöneicher Thomas Scheerbarth sprach die Laudatio
© Stadt Erkner
Der Schöneicher Thomas Scheerbarth sprach die Laudatio