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02.02.2024

Geschichte darf sich nicht wiederholen

In Erkner fand das Gedenken für die Opfer des Nationalsozialismus statt 

Soldaten der Roten Armee befreiten am 27. Januar 1945 das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Seit dem Jahre 1996 ist dies ein bundesweit, gesetzlich verankerter Gedenktag, an dem an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird. "Wir gedenken der über sechs Millionen Juden, die während der nationalsozialistischen Herrschaft ermordet wurden. Wir gedenken der Sinti und Roma, der Homosexuellen, der kranken und behinderten Menschen, der aus rassistischen, politischen oder religiösen Motiven Verfolgten", fasste es Herr Lothar Eysser, der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Erkner, während eines öffentlichen Gedenkens am zurückliegenden Sonnabend zusammen. Rund 50 Menschen kamen zum Gedenken, an dem sich eine Kranzniederlegung anschloss.

Erinnert wurde in dem Zuge auch an die Personen, die schikaniert, inhaftiert, gefoltert und ermordet wurden, weil sie Widerstand leisteten oder verfolgten Menschen Schutz und Hilfe gewährten.

Lothar Eysser ist es von jeher wichtig, dass an einem Gedenken nicht in der Erinnerung verharrt wird. "Auch heute sind Wut und Enttäuschung weitverbreitet und führen zum Erstarken bestimmter Parteien […]. Wenn sich die Geschichte nicht wiederholen soll, müssen wir uns jetzt wehren und unsere Demokratie verteidigen. Die Mitte der Gesellschaft, also die schweigende Mehrheit, muss endlich wach werden und klar gegen Extremismus Position beziehen", so Lothar Eysser in seiner Rede an der Erinnerungsstätte Neu Zittauer Straße / Hohenbinder Weg in Erkner.

Für ihn sind die riesigen Demonstrationen gegen rechts bereits ein hoffnungsvolles Zeichen in diesen Tagen. "Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, unsere Demokratie zu schützen. Aber verteidigen müssen wir sie alle – jeder von uns."

Der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde, Carsten Schwarz, nahm in seiner Rede vor allem gegen den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland Stellung.