Erkner leistet Amtshilfe
Im Bürgerbüro der Stadt Erkner kommt es derzeit für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu ungewohnt langen Warte- und Bearbeitungszeiten. Hintergrund ist eine zeitweilige Amtshilfe der Stadt Erkner für das Land Berlin.
Die Meldeämter im Land Berlin können aktuell keine Reisepässe und Personalausweise ausstellen. Ende des vergangenen Jahres wurde eine technische Fehlfunktion in einer Datenbank festgestellt. Betroffen ist davon der Bereich Meldewesen. Die Mitarbeitenden in den Berliner Ämtern nehmen händisch alle An-, Ab- und Ummeldungen des Wohnsitzes auf und werden zu einem späteren Zeitpunkt diese Daten elektronisch nacherfassen.
Aus diesem Grund hat das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) zu Jahresbeginn ein Amtshilfeersuchen an Kommunen in Brandenburg gerichtet, die mit der S-Bahn zu erreichen sind. So auch an die Stadtverwaltung Erkner.
Bereits seit Dienstag und auch in der kommenden Woche arbeitet das Bürgerbüro in Erkner auf Hochtouren und stellt vorläufige Personalausweise, vorläufige Reisepässe oder Express-Reisepässe auch für Berliner Antragstellende aus.
Dies bedeutet aber nicht, dass jeder Einwohnende Berlins mit seinem Meldeanliegen nun nach Erkner kommen kann. Es werden nur dringend notwendige Dokumente, die meist im Zusammenhang mit einer Reise stehen, bearbeitet. Wer betroffen ist, der meldet sich wie bisher bei seiner Meldestelle in Berlin. Diese telefoniert dann mit unserem Bürgerbüro und fragt an, ob der Fall noch bearbeitet werden kann und die betroffene Person sich auf den Weg nach Erkner machen darf.
Der Leiter des Bürgerbüros, Martin Haase, erzählt, dass alle Berliner Antragstellenden sehr froh und dankbar sind, dass sie ihre vorläufigen Dokumente trotz des zusätzlichen Weges nach Erkner dennoch erhalten und somit ihre Reisen antreten können. Dabei sei erwähnt, dass allein Martin Haase am gestrigen Donnerstag so viele vorläufige Pässe ausgestellt hat, wie bisher in seiner gesamten zehnjährigen Dienstzeit nicht.