Der Rohbau der Fahrzeughalle wurde winterfest gemacht
Die Fahrzeuge des Bauhofs der Stadt Erkner gehören zum Stadtbild dazu. Die kleine und große Kehrmaschine, der LKW und drei Multicars sind auf Tour, um Laub, Heckenschnitt und Müll zu transportieren, den Schmutz von den Straßen zu fegen, um Schlaglöcher auszubessern und vieles, vieles mehr. Die Aufgaben sind im Laufe der zurückliegenden Jahre spürbar immer mehr, vielseitiger und anspruchsvoller für die Mitarbeitenden des Bauhofs (1 Frau und 13 Männer) geworden.
Die Unterbringung und Wartung der Fahrzeuge, zu denen noch zwei Elektrofahrzeuge und ein Radlader gehören, erfolgt direkt auf dem Bauhofgelände in der Rudolf-Breitscheid-Straße 29 A. Dort befindet sich eine alte Fahrzeughalle, in der früher ein Korbflechter sein Handwerk verrichtete. Geschätzte 50 Jahre ist der Bau alt, für die Verwaltung stand daher fest: hier muss nachgebessert werden. Eine Machbarkeitsstudie untersuchte die beiden Varianten: Abriss und Neubau oder Sanierung und Erweiterung des bisherigen Bestands.
Ein Planungsbüro präsentierte im Ergebnis der Studie, dass eine Erweiterung und Sanierung des Bestands die wirtschaftlichste, nachhaltigere sowie ressourcenschonende Lösung sei. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Halle während des Umbaus in Teilen weiter genutzt werden kann. Somit entfallen Kosten für zusätzliche Lager-Container, um Material, wie Rasenmäher oder Schilder, oder die Werkstatt auszulagern.
Nach intensiver Vorarbeit (von Machbarkeitsstudie über Vorplanung und Baugenehmigungsphase) war der Baustart im Mai 2024. Der Rohbau ist mittlerweile gut vorangeschritten. Aktuell werden Türen, Tore und Fenster eingebaut, sodass der Erweiterungsbau in den Wintermonaten bereits als Unterstellmöglichkeit auch schon für die Nutzfahrzeuge genutzt werden kann.
In die Fahrzeughallen wird eine effiziente Fußbodenheizung eingebaut, welche die gleichmäßige Verteilung der Wärme mit geringer Vorlauftemperatur nutzt, denn neben den Fahrzeugen befinden sich auch Werkstätten in den Räumlichkeiten. Gerade die Wintermonate werden dazu genutzt, viele Dinge zu reparieren, zu warten oder zu säubern. Durch die vielseitigen Nutzungsarten ist es auch nötig, für einen guten Schall- und Wärmeschutz zu sorgen. Eine Luft-Wärmepumpe und eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Fahrzeughalle sorgen für eine Teilautarkie des gesamten Bauhofbetriebs.
Ziel ist es, das Gebäude bis Ende 2025 fertigzustellen und danach mit der Herrichtung der Außenanlagen fortzufahren. Sowohl für den Anbau als auch für die Modernisierung des Fahrzeughallen-Bestands hat die Stadt Erkner eine Förderung beim Land Brandenburg beantragt, welche genehmigt und durch die KfW-Bank zur abgewickelt wird. Aus dem KfW-Förderprogramm bekam die Stadt für das Bestandgebäude einen Zuschuss in Höhe von 294.465 Euro, für den Erweiterungsbau in Höhe von 11.700 Euro.