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23.05.2024

Von der Sprühkreide-Aktion bis zur Graffiti-Wand

Innovative Elemente zum 30. Heimatfest in Erkner

Ein Frauengesicht und die drei Worte "Sie war da" sind auf dem Gehweg zu lesen. Wer den Spuren folgt, der läuft einen großen Bogen durch das Zentrum Erkners. Man umrundet damit die Fläche, auf der sich ab dem Jahre 1761 die Maulbeerplantage, das Seidenbauetablissement, des Majors von Lahrbusch befand.

Jedes Jahr zum Heimatfest steht eine historische Figur aus der Geschichte Erkners im Mittelpunkt. 2024 ist es Philippine Albertina von Lahrbusch, die vor 222 Jahren verstarb. Sie führte als Frau die Maulbeerplantage nach dem Tod ihres Ehemanns allein weiter. Dies war in der damaligen Zeit ganz untypisch und so führte sie einen fast zermürbenden Kampf, um nicht mehr ständig unter der Kontrolle des zuständigen Domänenamtes Rüdersdorf stehen zu müssen. In ihrer Not wandte sie sich sogar an König Friedrich II., der zu ihren Gunsten entschied.

Majorin von Lahrbusch gilt heute als eine der ersten emanzipierten Frauen Erkners. Sie hat definitiv Spuren hinterlassen. Mit Sprühkreide bis zum sprechenden Gemälde wurde ihre Geschichte nun innovativ inszeniert durch Frank Retzlaff (Historisches Stadtarchiv), Ellen Schneider (Lokales Bündnis für Familie), Anne-Kathrin Doerfer (Darstellerin der Majorin und Mitglied des Heimatvereins Erkner e. V.) und Stefanie Richter (Kunstfreunde Erkner e. V.).

Wer die Majorin sprechen hören möchte, der sollte unbedingt auf die Website der Stadt unter www.erkner.de/heimatfest gehen. In der Sprache und Wortwahl ihrer Zeit erzählt Majorin von Lahrbusch aus ihrem Leben.

Das Antlitz der Majorin und die drei Worte "Sie war da" wurden übrigens mit Sprühkreide auf das Gehwegpflaster gesprüht. Diese temporäre Kennzeichnung ist nach mehreren Wochen wieder vom Gehwegpflaster verschwunden. Es wäscht sich durch Regen beziehungsweise tritt sich durch die Benutzung der Gehwege ab.

Aber es gibt im Rahmen des 30. Heimatfests noch eine "Graffiti-Art-Live-Action" vom Jugend-Team Erkner im Rathauspark. Fünf Einzelwände, je zwei mal zwei Meter, werden am Ende des Kunstmarkts aufgebaut. Hier kann nach Herzenslust am Heimatfest-Samstag, den 25. Mai 2024, von 13:00 bis 18:00 Uhr gesprayt werden. Diese Wände werden nach dem Heimatfest auf dem Gelände des Jugendklubs aufgebaut und können vor Ort weitergenutzt werden.

Ellen Schneider (l., Lokales Bündnis für Familie) und Stefanie Richter (Kunstfreunde Erkner e. V.) waren in den zurückliegenden Tagen im Zentrum Erkners mit Sprühkreide und Schablonen unterwegs.
© Stadt Erkner
Ellen Schneider (l., Lokales Bündnis für Familie) und Stefanie Richter (Kunstfreunde Erkner e. V.) waren in den zurückliegenden Tagen im Zentrum Erkners mit Sprühkreide und Schablonen unterwegs.
Majorin von Lahrbusch ziert die Postkarte, das Programmheft und die Plakate zum 30. Heimatfest Erkner. Jetzt ist sie temporär auch auf dem Gehwegpflaster zu sehen. Nach der Sprüh-Aktion im Zentrum Erkners gab es ein Gruppenbild der Macher vor dem Maulbeerbaum (v. l. n. r.): Stefanie Richter (Kunstfreunde Erkner e. V.), Anne-Kathrin Doerfer (Darstellerin der Majorin von Lahrbusch), Frank Retzlaff (Historisches Stadtarchiv), Ellen Schneider (Lokales Bündnis für Familie) und Henryk Pilz (Bürgermeister Erkners).
© Stadt Erkner
Majorin von Lahrbusch ziert die Postkarte, das Programmheft und die Plakate zum 30. Heimatfest Erkner. Jetzt ist sie temporär auch auf dem Gehwegpflaster zu sehen. Nach der Sprüh-Aktion im Zentrum Erkners gab es ein Gruppenbild der Macher vor dem Maulbeerbaum (v. l. n. r.): Stefanie Richter (Kunstfreunde Erkner e. V.), Anne-Kathrin Doerfer (Darstellerin der Majorin von Lahrbusch), Frank Retzlaff (Historisches Stadtarchiv), Ellen Schneider (Lokales Bündnis für Familie) und Henryk Pilz (Bürgermeister Erkners).