Evangelische Genezareth-Kirche

Innerhalb Erkners fand der erste evangelische Gottesdienst 1853 im Bahnhof statt. Die erste eigene Kirche wurde, in Anwesenheit der Schirmherrin Kaiserin Auguste Viktoria, 1897 eingeweiht: die Genezareth-Kirche. Der Name, der unter Denkmalschutz stehenden Kirche, beruht auf ihrer Lage unweit des Dämeritzsees, in Anlehnung an den biblischen See Genezareth.

Der neugotische Backsteinbau mit Sockel aus Rüdersdorfer Kalkstein und dreispitzigem Turm bietet etwa 700 Sitzplätze. Am Bau waren viele örtliche Handwerksbetriebe beteiligt. Das Grundstück war eine Schenkung Carl Bechsteins. Er bot auch weitere finanzielle Unterstützung und stiftete eine Orgel. Seine Söhne spendeten die Glocken, die bis heute erklingen. In Erinnerung an die Einigungskriege stand auf dem Vorplatz ab 1897 einst ein Kriegerdenkmal. Ein Ebenbild gab es in Philadelphia (USA).

Auch die Kirche wurde beim Luftangriff 1944 schwer getroffen, nur der Turm blieb standhaft. Erst 1958 war der Wiederaufbau vollendet. Seit 1961 bezaubert eine Orgel der Firma Sauer mit ihren Klängen. Sie ist die größte im Landkreis Oder-Spree. 2003 wurde ein neues Gemeindezentrum eingeweiht und 2007 das prächtige Kirchenschiff aufwendig rekonstruiert.